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AnimalTestInfo

Datenbank zu Tierversuchsvorhaben in Deutschland

Was finden Sie in der Datenbank und wer steht dahinter?
Der Gesetzgeber hat dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) den Auftrag erteilt, allgemein verständliche, nichttechnische Projektzusammenfassungen von genehmigten Tierversuchsvorhaben in Deutschland anonym zu veröffentlichen. Die Datenbank AnimalTestInfo enthält für die Öffentlichkeit verständliche Projektzusammenfassungen der Tierversuchsvorhaben, deren Durchführung von wissenschaftlichen Forschungsinstituten der Universitäten, der Industrie und des Bundes beantragt und von den zuständigen Behörden der Bundesländer genehmigt wurden. (mehr)

Die Tierversuchsvorhaben müssen in Deutschland von den zuständigen Behörden der jeweiligen Bundesländer genehmigt werden. Ist das Vorhaben genehmigt, übermittelt die zuständige Behörde die Projektzusammenfassung an das BfR zur Veröffentlichung in AnimalTestInfo. Das BfR übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der Inhalte der Projektzusammenfassung. Diese liegt beim Antragsteller.

Die übermittelten Projektzusammenfassungen werden vom BfR innerhalb von 12 Monaten in AnimalTestInfo veröffentlicht. (einklappen)

Verhaltensversuche zur Orientierung von Zugvögeln
-  Grundlagenforschung
Vor etwa 50 Jahren haben Verhaltensstudien bewiesen, daß Zugvögel das Erdmagnetfeld zur Navigation nutzen. Im Gegensatz dazu hat man erst innerhalb der letzten Jahre begonnen, die dieser Fähigkeit zugrunde liegenden sensorischen Mechanismen zu untersuchen. Das vorliegende Tierversuchsvorhaben nutzt so genannte Orientierungstrichter, die die einzig valide und seit 60 Jahren verwendete Technik darstellen, mit der das spontane Zugverhalten von Zugsingvögeln in einem reinen Verhaltensversuch untersucht werden kann. Im Fokus unserer Studien werden der Einfluss artifizieller Magnetfelder, unterschiedlicher Lichtbedingungen sowie elektromagnetischer Störfelder auf die Magnetorientierungsfähigkeit von Zugvögeln stehen.
Wir wollen mit dieser Forschung einen signifikanten Beitrag zur Erklärung einer der Grundfragen der sensorischen Biologie liefern, der massiven Einfluss auf die Grundlagenforschung, aber auch auf Ebene des Verständnisses zum Artenschutz haben wird. Unsere bisherige Forschung hat in den letzten Jahren neue Erkenntnisse auf dem Gebiet quanten-mechanischer Effekte in der Biologie erbracht, die langfristig essentielle Hinweise im Hinblick auf die Entwicklung von Quantencomputern liefern könnte.
Da wir auf das natürliche Zugverhalten der Versuchstiere angewiesen sind, ist deren generelle Fitness essentiell für den Erfolg unserer Forschungsvorhaben, ohne die die Tiere keine belastbaren Verhaltensdaten bieten würden. Wir führen ausschließlich nicht-invasive Verhaltensexperimente durch. Von keinem der geplanten Versuchsparameter geht laut derzeitigem Wissensstand von einer Schädigung für das Versuchstier aus. Lediglich das Umsetzen der Versuchstiere zwischen Haltungskäfig und Versuchssetup stellt eine Belastung durch den damit verbundenen Stress dar. Die Versuchstiere leben nach Beendigung der Versuchsreihen ohne Beeinträchtigung des Wohlbefindens bis zur nächsten Zugsaison weiter bzw. werden anderen Tierversuchsvorhaben zugeführt.
Tierart Anzahl Freiwillige Ergänzungen (z.B. bei Auswahl 'Andere ...')
Andere Vögel    750  
Rotkehlchen   0
Gartengrasmücke   0
Mönchsgrasmücke   0
Steinschmätzer   0
Teichrohrsänger   0
Grundlage des beantragten Tierversuches sind die spontane Richtungspräferenz der Versuchstiere in Verhaltensversuchen. Die Untersuchung der sensorischen Prinzipien des Magnetsinnes von Zugvögeln ist ausschließlich bei Zugvögeln möglich. Modellsysteme existieren nicht und die zu untersuchenden Reaktionsabläufe erfordern einen intakten Gesamtorganismus. Die bis dato einzig verlässliche Methode zur verhaltensbiologischen Analyse der Orientierung von Zugvögeln ist die Verwendung von Orientierungstrichtern.
Die beantragte Anzahl von Versuchstieren basiert auf langjährigen Erfahrungen und einer auf ein unerlässliches Maß reduzierten Anzahl von Versuchstieren, die notwendig sind, um statistisch signifikante Ergebnisse zu erzielen. Zur unbedingten Reduktion der Versuchstierzahl ziehen wir sämtliche uns zur Verfügung stehende Literatur heran.
Uneingeschränkte Fitness der Versuchstiere ist von höchster Priorität für unsere Versuche, ohne die sie ihr spontanes, artspezifisches Zugverhalten ansonsten nicht zeigen würden. Sämtliche Versuche werden ausschließlich von zertifizierten Experten durchgeführt. Unsere Haltung sowie Hygienemanagement stellen nach bestem Ermessen das Wohl der Tiere sicher und beinhaltet stete Kontrolle (Gewicht, Kontrolle des Gesundheitszustandes, Fütterung etc) durch zertifiziertes Fachpersonal bei gleichzeitiger maximaler Stressvermeidung. Tiere aus unserer Haltung leben durchschnittlich deutlich länger als artgleiche Individuen in freier Wildbahn.